Aluminiumforum Hochrhein

Vom Nutzen der regionalen Kooperation

August-2017

Luftbild Mack
Von Anfang an engagiert im Aluminiumforum Hochrhein: Die Mack Alu-Systeme GmbH

Die Ausgangslage war klar: Eine Gruppe von Unternehmen präsentiert sich gemeinsam als eine leistungsstarke Aluminiumregion, in der auf kurzen Wegen nahezu die gesamte Bandbreite der Ver- und Bearbeitung des Leichtmetalls abgedeckt wird. Ob sich diese Botschaft gewinnbringend vermarkten ließe, wurde von einigen durchaus bezweifelt, während Optimisten bereits das „Alu-Valley“ in Analogie zu berühmten Vorbildern in Kalifornien entstehen sahen.
Eine kritische Bilanz nach mehr als 10 Jahren der Kooperation bewegt sich – nicht ganz unerwartet – zwischen den Extremen der ursprünglichen Erwartungshaltung. Manche Hoffnungen wurden enttäuscht, wie z.B. die, auf dem Weg über das Forum viele große, neue Aufträge zu akquirieren, die bislang an der Region vorbeigegangen sind. Anderes hat sich erfüllt, wobei in erster Linie der Bekanntheitsgrad zu nennen ist, den man sich als „Kompetenzregion“ in Sachen Aluminium erarbeitet hat. Interessierte Anfragen aus anderen Regionen sowie politische Anerkennung als Vorzeigenetzwerk verdeutlichen, dass der Hochrhein seine Sichtbarkeit als Wirtschaftsstandort deutlich erhöht hat – und zwar weit über das Land Baden-Württemberg hinaus, wie eine Kontaktaufnahme des kanadischen Wirtschaftsministeriums belegt. Für den sehr ländlich strukturierten Raum ist das ein Mehrwert, der nicht unterschätzt werden sollte, auch wenn er kaum pekuniär zu erfassen ist.
Als zentral für die erfolgreiche Arbeit des Netzwerkes haben sich aber Effekte erwiesen, die zu Beginn allenfalls am Rande als „Kollateralnutzen“ erwartet wurden: Der Austausch unter den Mitgliedern des Aluminiumforums hat sich intensiviert.
Natürlich kannten sich die Unternehmen, die teilweise in Sichtweite zueinander liegen, schon vorher. Nun aber ist ein vertrauensvolles Miteinander entstanden, das es erleichtert, mit einer Frage oder einem Anliegen auf einen Kollegen zuzugehen und zu einer gemeinsamen Lösung zu gelangen. Viele Beispiele einer solchen schnellen bilateralen Zusammenarbeit ließen sich anführen, sei es bei der Wahrnehmung von Unteraufträgen, der Aushilfe bei Kapazitätsproblemen, direktem B2B oder bei Fragen zu den täglichen Abläufen, nach dem Motto: „Wie macht ihr das eigentlich?“
Hier hat sich auf Basis des Aluminiumforums eine Kultur des Miteinanders entwickelt, von der das einzelne Unternehmen umso mehr profitiert, je offener es die Chancen des Netzwerkes nutzt.

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